Bronchitis, Husten, Asthma

Hartnäckiger Husten: Hirschzungenelixier

Bei hartnäckigem Husten, besonders wenn dahinter verborgene Leberschädigungen die Heilung behindern, sollte das Hirschzungenelixier kurmäßig eingesetzt werden.

 

6 g Hirschzungenfarnkraut, getrocknet
100 g Honig
5 g langer Pfeffer
1 l Wein
20 g Zimtrinde
Hirschzungenfarnkraut in Wein kochen, Honig hinzufügen und ein zweites Mal aufkochen. Mit Pfeffer und Zimt nochmals aufkochen und abfiltern. (Die Zutaten sind auch als Hirschzungengewürzmischung im Handel erhältlich.) Die Kurdauer beträgt 4–6 Wochen. In der ersten Woche dreimal täglich 1 Likörglas nach dem Essen, danach vor und nach dem Essen 6–8 Wochen lang einnehmen.   Hirschzungenelixier ist eines der besten Hildegard-Heilmittel  bei schweren hartnäckigen Lungenleiden. Das Hirschzungenelixier hilft besonders bei »Fäulnis und Schleim«, die aufgrund von gestörtem Leberstoffwechsel entstanden sind.  

Husten, Hals- oder Brustschmerzen: Königskerzenmischung (Sängermittel)

Patienten mit Halsweh und Heiserkeit sollen Stimmkräuterwein trinken. Das Mittel wird von vielen Opernsängern anstelle von Antibiotika getrunken – mit Erfolg.

50 g Königskerzenmischung
50 g Fenchelkraut
1/2 l Südwein
2 EL dieser Stimmkräuter werden in 1/2 l guten Südweins 2–4 Minuten lang gekocht, nach dem Absieden wird alle 2–3 Stunden 1/2 Tasse warm getrunken.  

Virusgrippe, Schnupfen, Husten und Heiserkeit: Andornmischkräuter

20 g Andornkraut
30 g Königskerzenblüten
30 g Fenchelsamen
3/4 l Wein
30 g Dillkraut
Man nimmt 4 EL der Grippekräuter und kocht sie in 3/4 l gutem Wein oder Südwein 3–4 Minuten lang auf. Nach dem Absieben trinkt man mehrmals täglich 1/2 Tasse. Kinder trinken weniger. Das Grippeelixier wird immer frisch zubereitet und in einer Thermosflasche aufbewahrt.  

Schwerer Schnupfen, Stock- und Heuschnupfen: Fenchelmischkräuter

Riechkräuter aus feinen Dillspitzen und Fenchelkraut sind ein ausgezeichnetes Universalheilmittel gegen schweren Schnupfen und sogar Heuschnupfen.

10 g Fenchelkraut
40 g Dillkraut
2 TL Riechkräuter werden auf einer Ton- Blumentopf-Scherbe auf der Herdplatte verräuchert; der Rauch wird durch Mund und Nase eingeatmet. Die Kräuter werden möglichst nicht verkohlt, sondern nur geröstet. Zum Schluss werden sie auf ein warmes Brot gestreut und noch mitgegessen. Das macht man 3–5 Tage lang, und der Schnupfen ist verschwunden.

Kleinkinderhusten, Grippe, Bronchitis, Husten-, Seiten- und Brustschmerzen: Wermutöl

»Gieße Wermutsaft in doppelt so viel Olivenöl, wärme es in einem gläsernen Gefäß an der Sonne und bewahre es so für ein Jahr auf. Wenn ein Mensch in der Brust leidet, sodass er davon zu husten anfängt, den salbe damit dort auf der Brust. Wenn es ihm an der Seite wehtut, reibe ihn dort ein. Und es heilt ihn innerlich und äußerlich.« 10 ml Wermutsaft 20 ml Olivenöl Frisch gepressten Wermutsaft in Olivenöl mischen und in einer Medizinflasche 10 Tage dem Sonnenlicht aussetzen. Einige Tropfen ein- oder mehrmals täglich (vor allen Dingen vor dem Schlafen) über dem Brustbein einreiben. Vorsicht! Wermutöl kann Allergien auslösen. Daher vorher einen Tropfen einreiben und beobachten, ob eine Rötung eintritt. Dann darf dieses Mittel nicht eingesetzt werden.

Zusätzlich sollte man regelmäßig Ziegenmilch trinken. Ziegenmilch ist leicht verdaulich und hat einen hohen Gehalt an Vitamin A, B und D. Die Fettpartikel der Ziegenmilch sind kleiner als die der Kuhmilch, sodass sie natürlich homogenisiert und nicht so leicht schlecht wird wie Kuhmilch.

Rachenkatarrh, chronische Entzündungen der Mandeln, des Rachens und des Kehlkopfes: Andorn-Rahm-Suppe

»Wer in der Kehle krank wird, koche Andorn in Wasser, siebe es ab und füge doppelt so viel Wein hinzu, lass nochmals in einem Topf unter Zugabe von reichlich Butter aufsieden und trinke das oft, und er wird in der Kehle geheilt.«
Vor jeder Mandeloperation sollte unbedingt ein Versuch mit der Andorn-Rahm-Suppe gemacht werden, denn so mancher Eingriff ist durch diese Anwendung überflüssig geworden.

1 EL Andornkraut
1–2 EL Butter oder Sahne
1 Tasse kaltes Wasser
1/2 l Südwein
Andornkraut mit Wasser 3 Minuten aufkochen, absieben, Sahne oder Butter hinzufügen und mit Wein nochmals 2 Minuten aufkochen.
Warm schluckweise trinken, ein- bis zweimal täglich 1 Woche lang.

Akelei

Hier wie auch bei Polypen hilft die Akelei, und man kann dadurch auch oft Operationen verhindern. An den Operationsnarben wachsen meistens neue Polypen nach, und die Narbe ist ein zusätzlicher chronischer Herd. Bei Lymphknotenschwellungen und Polypen isst man täglich ein Akeleiblatt frisch aus dem Garten. Falls keine Akeleiblätter zur Hand sind, verwendet man 50 g Akeleipulver, mischt es mit 20 bis 30 g Akelei-Urtinktur (Akeleisaft) und nimmt davon täglich etwa 2 TL mit Apfelmus. Die Akelei beseitigt nicht nur Polypen, sondern auch Halsdrüsenschwellungen. Geschwollene Lymphdrüsen treten auch nach Mandelentzündung, bei Diphtherie, Scharlach oder Eiterherden an Ohr oder Zähnen auf. Die Halsdrüsenschwellungen, die hier gemeint sind, sind jene der perlschnurartigen Drüsen am Hals, die nicht wehtun, sondern bei Kindern vorkommen und einen dicken Halsansatz machen. Die Skropheln nehmen im weiteren Krankheitsverlauf eine bläulich-weißlich-rötliche Farbe an. Man muss diese tuberkulosen Halsdrüsen bei Hildegard ganz genau unterscheiden von den Karbunkeln oder schweren Abszessen am Nacken und am Rücken, die mit der Eisenkrautbehandlung abheilen.

Kurzatmigkeit, Stauungsbronchitis, Atemnot, hartnäckiger Husten: Meerrettich-Galgant-Mischung

Bei Kurzatmigkeit, Stauungsbronchitis, Atemnot und hartnäckigem Husten empfiehlt Hildegard eine Meerrettich-Galgant-Mischung. »Wenn der Meerrettich grün ist, soll man ihn in der Sonne trocknen und eine gleich große Menge gepulverten Galgant beimischen. Wer Herzschmerzen hat, esse dieses Pulver nach dem Essen auf Brot, auch vor dem Essen, und es wird ihm besser gehen.«

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