Die Kosmologie Hildegard von Bingens

Kosmologie Hildegard

400 Jahre vor Galileo Galilei (1564-1642) beschrieb Hildegard in ihrem letzten Buch „Die göttlichen Werke" die Erde als eine kreisende Kugel (globus)

„Dir wurde in einer früheren Vision das oben genannte Instrumentarium (im Scivias Buch) in der Gestalt eines Eies gezeigt, weil die Unterscheidung der Elemente in diesem Vergleich am besten demonstriert werden kann.

Wenn nämlich die Welt in Elementen dargestellt wird, hat sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der Form eines Eies, in dem die Schichten der Elemente deutlich sichtbar werden. Hier aber beim Weltenrad (rota) wird der Umlauf der Erde und die Ausdehnung der Elemente gezeigt. Keiner der beiden Vergleiche ist der Erdgestalt so ähnlich wie dieses Kugelrad, weil die Erde als ein vollendeter (integra), runder (rotunda) und kreisender (volubili) Globus existiert. Solch eine vollständige und drehende Gestalt gleicht am ehesten in allen Teilen der Erdkugel."

Das Universum und die sich drehende Erdkugel (LDO 2.Vision, 3) (siehe Abbildung)

Die Vorstellung von der Erde als kreisende Kugel war im 12.Jhdt. eine absolute ketzerische Häresie, die üblicherweise mit dem Kirchenaustritt bestraft wurde, genauso wie bei Galileo 400 Jahre später. Aber Hildegard stand unter einem besonderen Schutz und ihr Vision wurde anerkannt.

 

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