10. Internationaler Hildegard von Bingen Kongress in Konstanz

fest der sieben sinneIn der Zeit vom 5. – 7. Oktober 2018 findet im Konstanzer Konzil und Inselhotel der 10. Internationale Hildegard Kongress statt unter dem Motto:

“Ein Fest der sieben Sinne.“

„Die ganze Schöpfung ist eine Symphonie aus Freude und Jubel“ In dieser Vision über die neun Chöre der Engel entdecken wir eine Botschaft, wie der ganze Mensch (Leib und Seele) geheimnisvoll mit jedem Teil seines Körpers in Gesundheit und Lebensfreude harmonisch mit der göttlichen Welt verbunden ist. Eines der größten Entdeckungen in der Geschichte der Medizin ist die Tatsache, dass der Mensch erst vollkommen gesund ist, wenn alle seine sieben Sinnesorgane harmonisch zusammenarbeiten. Ja, Sie haben richtig gelesen: sieben Sinnesorgane: die fünf Sinnesorgane zum Sehen, Hören, Riechen, Essen, Fühlen und Bewegen sowie die Fähigkeit zur Geduld und zur Transzendenz.

 

Die beiden letzten sind dem Menschen heute nur noch wenig bewusst und deshalb sind die Menschen auch so furchtbar unglücklich, streitsüchtig und chronisch krank, weil sie vergeblich ihr Glück in der Gier nach materiellem Reichtum und nicht in der Verbindung mit Gott suchen. Aus diesem materialistischen Lebensgefühl ist der schleichende Atheismus oder noch viel schlimmer die seelische und geistige Umnachtung in der westlichen Welt entstanden, wo die Gottessuche und der Wunsch mit Gott verbunden zu sein kaum noch eine Rolle mehr spielt. Selbst die Kirchenfürsten, insbesondere die Bischöfe der evangelischen Kirche und ihre Kirchenfunktionäre, sind da keine Ausnahme, wenn sie so wie am Berliner Kirchentag anstatt Gott den Reichen und Mächtigen hinterherlaufen.

Hildegard von Bingen ging es immer um die Frage: „Wie finde ich eine rasche Verbindung zur göttlichen Welt“? Sie arbeitete medial mit dem Tanz (Ordo virtutum), dem Gesang, dem Bild und der Vision und mit dem Wort. Beschäftigen Sie sich deshalb mit Ihren Sinnesorganen, insbesondere mit Ihrem siebenten, der Fähigkeit zur Transzendenz, denn Sie öffnen damit unmittelbar im selben Moment das Geheimnis zum ganzheitlichen Wohlfühlen und zur Glückseligkeit, ganz unabhängig von äußeren Einflüssen. Sie fühlen sich als ob Sie „von guten Mächten wunderbar geborgen sind!“ Dieser Akt steht im Kontext mit emotionalem Wohlsein, Heilen, Kreativität und mit einer göttlichen Kraft und Verbundenheit, weil sie an ein spirituelles Zentrum im Gehirn andocken, wo die Endomorphine und die Opiatrezeptoren zu finden sind.

Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry bringt es auf den Punkt: „Jeder Mensch hat eine Kraft in sich, die stärker ist, als er selber“ und das sind die Endorphine, die ein großes Zufriedenheitsgefühl, Glück und Seligkeit auslösen können. Sobald Sie mit diesem Zentrum verbunden sind, werden Neurotransmitter wie Acetylcholin ausgeschüttet, so dass Gefühle von Ruhe, Meditation und Gebet möglich werden. Auch das Glückseligkeitshormon Serotonin ist für Gefühle der Harmonie, des Wohlbefindens und gesteigerte Lebensfreude zuständig. Dadurch entsteht eine allgemeine Hochstimmung mit einem gehobenen Lebensgefühl und größten Wohlbefindens. Jeder Mensch verfügt aufgrund seines Erbsegens über dieses Zentrum, das zur Grundausstattung des Menschen gehört.

In der Hansestadt Rostock steht es in Gold eingeschrieben schon 500 Jahre am Steintor mitten in der Stadt für jeden sichtbar: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ – wenn in Dir Harmonie ist, ist draußen Glück. 

Hildegard bringt den sechsten und siebenten Sinn in ihrer Engelsvision mit den Seraphinen und Cherubinen in Verbindung. Sie stehen in unmittelbarer Nähe Gottes und singen Tag und Nacht dasselbe „Sanctus“, was wir als Jubelgesang der Seraphine und Cherubine zur Verherrlichung Gottes vor jeder Kommunion singen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth. Voll sind Himmel und Erde seiner Herrlichkeit. Hosianna in der Höhe. Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe.“ 

Viele Musiker haben es vertont, hören Sie dazu Bachs h-moll Messe, Haydns Pauken Messe, Schuberts Deutsche Messe, Mozarts Requiem, Charles François Gounod, Sanctus aus der Cäcilienmesse mit Jessie Norman im Notre Dame de Paris zu hören in youtube.

Gott hat alles und alle in gegenseitiger Verbundenheit arrangiert. Alles im Himmel, auf und unter der Erde ist miteinander verbunden. Kein Wunder, dass Menschen und Engel sich so gut verstehen und sich in einem großen Chor miteinander vermischen. Was hat das für Konsequenzen für unser Zusammenleben in verschiedenen Kulturen, Rassen und Religionen? Bei Hildegard ist Ökumene ein kosmisches Grundgesetz, ein Akt der Weisheit, eine Rückkehr zu unserem Ursprung: Beim Singen verbindet sich der Mensch mit allen anderen und fühlt sich als Teil von etwas ganz Großem, so wie im Klangdom der heiligen Hildegard“ siehe www.hildegard-universitaet.de

Die neun Chöre der Engel repräsentieren von außen nach innen die vielfältigen Ausdrucksformen der Engel und des Menschen. Der äußerste Ring mit Engeln und Erzengeln repräsentiert das harmonische Zusammenspiel von Leib und Seele als zwei himmlische Armeen, die dem Menschen Kontrolle und Macht über sein eigenes Wohlsein und seine Gesundheit verleihen. 90 Prozent aller Krankheiten entstehen aus Stress und einem Ungleichgewicht von Leib und Seele.

Im Inneren sehen wir fünf weitere Kreisbilder. Sie repräsentieren die fünf Sinnesorgane, Augen, Ohren, Nase, Mund und Haut. Jedes Sinnesorgan ist verbunden mit einem Kreisbild. Wir sehen hier die Kreise der Mächte (virtutes), Gewalten (potestates), Fürstentümer (principates), Herrschaften (dominationes) und Throne (throni). In der Mitte der Vision sind die Cherubim und Seraphim dargestellt. Die beiden letzten stehen für das 6. bzw. 7. Sinnesorgan, die Geduld und die Transparenz.

Für den Kongress sind daher sieben Arbeitsgruppen geplant:

1. „Die Psycho Therapie der heiligen Hildegard“
2. Augenheilkunde
3. Ohrenheilkunde
4. Hildegard Ernährung
5. Hautheilkunde und Bewegung
6. Stress und Stressbewältigung
7. Hildegard Theologie der Transzendenz

Die sieben Sinnesorgane dargestellt durch die inneren Chöre der Engel sind aber auch gleichzeitig mit den ersten sieben Charaktereigenschaften der Menschen, den sogenannten Tugenden und Lastern, verbunden:

1. Materielle Liebe Himmlische Liebe
2. Chaos Disziplin
3. Vergnügungssucht Bescheidenheit
4. Hartherzigkeit Mitgefühl
5. Resignation Gottvertrauen
6. Zorn/Wut Geduld
7. Zynismus Transzendenz

Am Vortag, Donnerstag, 4. Okt. 2018 ist wieder ein Hildegard Therapeutentreffen geplant.

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