Klangdom der Heiligen Hildegard

Klangdom Plakat 02Deutsche Uraufführung im Münster in Konstanz

Samstag. 8. Oktober 2016

»Und ich sah ein ganz und gar lichtdurchstrahltes Gewölk.
In ihm hörte ich auf wunderbare Weise eine Musik
wie ich sie bisher niemals vernommen hatte.«

HILDEGARD VON BINGEN (1098-1179)

 

Dieses Hildegard-Oratorium, komponiert und dirigiert von Herrn Peter Jan Marthé, sprengt den Rahmen all dessen, was man je in einem Konzert gehört und erlebt hat. Wir horchen gemeinsam in den Kosmos und fühlen uns durch den Klang mit Gott und der Welt verbunden.

Der Klang von 70 Musikern samt Schlagzeug-Gruppe, Sopranistin und einem Sprecher mit einer magischen Suggestionskraft mischt sich mit den Konzertbesuchern zu einer kosmischen Hildegard-Sinfonie.

Das Interesse an dem Klangereignis ist riesengroß. Leider gibt es nur 650 Plätze im Münster. Bitte besorgen Sie sich so lange der Vorrat reicht Eintrittskarten. Tickets für das Konzert sind erhältlich: an allen Reservix-Vorverkaufsstellen, in allen SÜDKURIER-Servicecentern und am SÜDKURIER-Kartentelefon 0800 999 1 777

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Wir waren so begeistert, dass wir diese Hildegard-Faszination im kommenden Oktober im Konstanzer Münster während des Int. Hildegard-Kongresses wieder aufführen möchten. Es ist eine atemberaubende Botschaft, die Hildegard in ihren Visionen empfangen hatte, die ihr mit ungeheurer Wucht entgegengeschleudert wurde. In grellen Farben malt sie die Gefahr einer fatalen Entwurzelung des Menschen, vor deren Folgen uns weder der Wellness-Wahn noch der tägliche  Fitnesslauf retten kann.

»Bedenke nur, woher du gefallen bist.« O. 2,5

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Stoff genug also für ein provokantes »Hildegard-Oratorium«. Musikalisch hat der Komponist Peter Jan Marthé auf die traditionelle Form des »Oratoriums« in seiner ursprünglichen Gestalt zurückgegriffen. Oratorium hatte anfangs mit Beten wie auch mit einem Raum des Gebetes zu tun, bis sich schließlich eine gleichnamige Kunstform daraus entwickelte. In einem Oratorium wurde zur religiösen Erbauung des Auditoriums vom Erzähler eine spirituelle Story feierlich rezitiert, während Solistin, Instrumente und omals auch ein Chor kommentierend bzw. meditierend in dem Ablauf eingriffen. Das erste Stück dieser Art, das wir kennen, stammt von der heiligen Hildegard selbst, nämlich das »Ordo Virtutem«, das Reigenspiel der kosmischen Kräe. 

Dieses Oratorium basiert auf einem fiktiven Brief, den die hl. Hildegard an einen »unbekannten Adressaten« geschrieben hat. Dieser, von der göttlichen Vorsehung auserwählte Unbekannte würde irgendwann einmal ihr bestens verstecktes »Geheimes Testament« entdecken, wenn sie selbst schon längst in ihre himmlische Heimat zurückgekehrt sein würde. Sie wird den Finder in unserer heutigen Zeit zu ihrem Verbündeten machen, um uns diese geheime Botscha zu überbringen: das geheime Testament der hl. Hildegard.

Der Mensch wird durch den Zauber der Musik in seinem Herzen den Schimmer einer Wiedererinnerung an seine fast vollständig vergessene Urheimat wiederentdecken. Jetzt ist die große Seherin, Prophetin, Künstlerin Hildegard in ihrem Element. Hat nicht Gott selbst über das KLANGWORT die Schöpfung ins Dasein gesungen? Ist nicht alles KLANG? Ist nicht Gott selbst KLANG? Und deshalb kommt der Musik allein die
Aufgabe zu, dem gefallenen Menschen über die Himmelsleiter der Töne, Klänge, Harmonien zu helfen, sich zu seiner ursprünglicher Bestimmung – der »Gott-Ebenbildlichkeit« zu erheben. Das bedeutet im Klartext: wer etwas erleben will, der muss sich auch aktiv beteiligen. So ist das anwesende Publikum nachhaltig angehalten, die Schranken der passiven Musikberieselung mutig zu überspringen und mit voller Stimme einzutauchen in Hildegards Vision von der »Großen Kosmischen Symphonie«, in der alle Wesen der Schöpfung, sichtbar wie unsichtbar, tönend ihren Platz haben. Alles was Odem hat, stimme ein in den Preisgesang. Nicht das »Wort« war am Anfang. Am Anfang war der KLANG. Der Klang aber war »der EINE« selbst, die Quelle des Seins, und da ward nichts was nicht aus dem Klang hervorgegangen wäre. So ist alles was lebt und webt und Odem hat in Wahrheit nichts als »der KLANG selbst«.

Eh sich hoben die Berge, eh die Welt entstand, eh die Sterne das Himmelszelt prachtvoll schmückten, eh Sonne und Mond die Gezeiten lenkten, wenn Gott der ALL-EINE, der Vater aller
Menschen, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der sichtbaren und der unsichtbaren Welt, selbst KLANG ist, dann vermag auch der gefallene Mensch über die MUSIK den Weg zurück zu Gott zu finden.

Ich, Hildegard, die einst vom Geist bewegte, rufe ich nun euch Kinder eines einzigen Vaters, der nicht achtet auf unterschiedliche Sprache, Kleidung, Gebräuche, sondern allein auf die Lauterkeit deines Herzens; findet euch geschwisterlich zusammen und baut gemeinsam singend, betend und feiernd einen das Herz zum Schöpfer erhebenden Dom der Klänge. Tönt mit machtvoller, beseelter Stimme und fügt euch tönend ein in die große kosmische Symphonie, tönt wie die hellglänzenden Sterne, tönt wie die Planeten in ihrer majestätischen Bahn, wie die schneeweißen Berge, wie die Blumen, wie das rauschende Meer, und das verzehrende Feuer, tönt wie der Wind in seinem Gebraus, tönt wie die hellfunkelnden Edelsteine. Ihr Menschen, bedenkt woher ihr gefallen seid; tragt dafür Sorge, die UNENDLICHE MELODIE DER TÖNENDEN SCHÖPFUNG niemals mehr in euren Herzen verstummen zu lassen. Am Anfang war der Klang! GOTT war der Klang! Gott ist Klang! 

ALLES IST KLANG!

 

Der Klang der Ewigkeit - Beschreiben, was nicht zu beschreiben ist.

 

Sehr geehrter Herr Komponist,

es war zweifellos ein als absurd zu bezeichnender Zufall, der mein Interesse an der Uraufführung Ihres Oratoriums »Klangdom der heiligen Hildegard« entfachen half und mich veranlasste, eine Distanz von mehr als tausend Kilometern zurückzulegen, um im Dom zu Brixen in Südtirol mit etwas Erstaunlichem konfrontiert zu werden. Ich zähle zu jenen freien Journalisten, die ihr Geld damit verdienen, singuläre kulturelle Ereignisse aufzuspüren – wo auch immer diese stattfinden mögen. Ich betone: singuläre und damit zukunsweisende, kulturelle Ereignisse, die sich wohltuend vom gewohnten Hochglanz-Einheitsbrei des zeitgenössischen Kulturbetriebs abheben. 

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Ich lebe also davon, derartige »vielversprechende« Ereignisse aufzuspüren und sie sodann prominenten internationalen Medien zur Publikation anzubieten. Bedauerlicherweise hatte ich in Ihrem Fall die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn nach verklingen des letzten Akkords sah ich mich außerstande, eine herkömmliche »Rezension« zu etwas zu verfassen, was nicht in Worte zu fassen ist. Was sich absolut jeder Beurteilung und Bewertung entzieht; was sich in keine der gängigen musikalischen Kategorien einordnen lässt und auch keinerlei Vergleiche mit irgendetwas anderem zulässt.

Ihr »Klangdom der heiligen Hildegard« ist zweifellos ein musikalisches Novum von elementarer Wucht sowie von extremer emotionaler Abgründigkeit. Erschreckend, doch zugleich schmerzhafttief berührend.

Aber jeder Versuch einer Beschreibung für nicht dabei Gewesene wäre lächerlich wenn nicht peinlich. So etwas kann nur persönlich erlebt, durchlebt werden. Entweder du bist drinnen oder du musst draußen bleiben. Und so musste ich aus Brixen unverrichteter Dinge wieder abreisen. Außer Spesen nichts gewesen? Beruflich ja. Bedauerlicherweise. Und dennoch. Ihre leider nicht merkantil verwertbaren Klangwelten schwingen in mir unauörlich weiter. Und es tut verdammt gut. Immer noch. (Statement zur Uraufführung anstelle einer »Rezension« an den Komponisten)

Ich habe so etwas noch nie vorher erlebt. Das ist einmalig. Das ist ein Unikat. Das hat mit einem traditionellen »Konzert« nichts mehr zu tun. Oben Klang, unten Klang. Der Chor, der singend zu uns herabsteigt. Die Räucherzeremonie, die Lichterprozession. Alles tönt, sogar das Publikum ist mit einbezogen. Ich bin in intellektueller Erwartungshaltung gekommen. Aber meine intellektuelle Distanz hat sich sehr schnell in Lu aufgelöst. Und plötzlich war ich mitten drinnen im Klanggeschehen. Aktiv, verstehen Sie. Aktiv. Das Ganze kam mir vor wie eine »himmlische Liturgie«. Ich habe dafür nur ein einziges Wort parat: überwältigend.

Univ.-Prof. Dr. Dr. P. Andreas Resch CSsR 

 

SPENDENAUFRUF:

Bitte unterstützen Sie die Aufführung dieses Hildegard-Konzertes in Konstanz während des Int. Hildegard von Bingen Kongresses im Oktober 2016 mit einer großzügigen Spende auf das Konto der Internationalen Hildegard von Bingen Stiffung.

Konto-Nr. der Int. Hildegard von Bingen Stiftung Personen-Nr. 1033022036
IBAN DE92 6905 1410 1007 0820 82
BIC SOLDES1REN
Bezirkssparkasse Reichenau
Ist-IDNr. DE 142316360

 

 

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