Wie die Heilige Hildegard von Bingen das Weltbild revolutioniert

Was wir alle brauchen, ist ein geistiges Fundament - nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt - und das kann nur liefern, wer die Bausteine des Lebens kennt auf denen das ganze Universum steht, wie zum Beispiel die hl. Hildegard – Lehrmeisterin für die ganze kosmische Menschheit. Dazu gehört ein Lebensgefühl mit dem man sich im weltweiten Netz mit allen Menschen verbunden fühlt, eine Harmoniefähigkeit und ein Geborgenheitsgefühl, nach dem wir uns das ganze Leben gesehnt haben: »O Mensch, schau dir den Menschen an: Er hat Himmel und Erde und die ganze übrige Kreatur in sich selber! In ihm ist alles Verborgene schon vorhanden. Gott hat den Menschen nach dem Bauwerk des Weltgefüges, nach dem ganzen Kosmos gebildet.« 

So wird der Mensch zum Partner der ganzen Schöpfung, die er achtet, hegt und pflegt und nicht zerstört, denn ... »der Mensch ist ein Bild Gottes und ein Partner aller Kreaturen der Welt. So war es Gottes Plan von Anfang an.«  Der Sinn des Lebens ist, andere glücklich zu machen, um selber glücklich zu werden, jeder nach seinem Vermögen: »Desgleichen ströme der Mensch ein Wohlwollen aus auf alle, die da Sehnsucht tragen. Ein Wind sei er, der den Elenden hilft, ein Tau, der die Verlassenen tröstet. Er sei wie die Regenluft, die die Ermatteten aufrichtet und sie mit Liebe erfüllt wie Hungernde.«

Und für die Erfüllung seiner Sehnsucht schuf Gott die Liebe zwischen Mann und Frau: »Als Gott Adam erschuf, empfand Adam im Schlaf ein starkes Gefühl der Liebe, als ihn Gott einschlafen ließ. Und Gott schuf für die Liebe des Mannes eine Gestalt, und so ist die Frau die Liebe des Mannes.« Hier steht nichts von Gender, Pansexualität und Erziehung zur sexuellen Vielfalt, wie es heute bereits im »gottlosen Irrwahn der verblendeten Menschenseelen« gefordert wird.

Zu dieser innigen Liebe gehört auch die Liebe Gottes zum Menschen, weil: »Der Mensch hat im Universum seine Heimat. Also sind Gott und Mensch eins, wie Leib und Seele, weil Gott den Menschen nach seinem Bild und als Gleichnis seiner selbst geschaffen hat ... Die ganze himmlische Harmonie ist ein Spiegel der Gottheit und der Mensch ein Spiegel aller Wunder Gottes ... Der Mensch hat Himmel und Erde und alles, was geschaffen ist, in sich vereinigt und alles liegt in ihm verborgen.«

Hildegard von Bingen »Ursachen und Behandlungen der Krankheiten« Nicht nur der Mensch, auch die Geschöpfe haben diese Kraft in sich: »Es gibt kein Geschöpf, das nicht in sich einen Sternenstrahl Gottes trägt, sei es das Blattgrün oder sein Same, die Blüten oder sonst eine Pracht, sonst wären sie nicht ein Geschöpf.« 

So wie die hl. Hildegard konnte bisher keiner die Natur des Menschen und des Universums sowie das Geheimnis des Lebens erklären. Das Universum ist Ursprung und Quelle der Lebensenergie zugleich, deshalb ist: »Der Mensch ist ein Wunder Gottes - homo miraculum Dei - ein Licht aus Gott, das lebt und wieder stirbt.«

Diesen Tempel zerschlägt man nicht. Hildegard hört sogar schon vor 800 Jahren das Geschrei der verschmutzten Elemente:

»Wir können nicht mehr laufen und unsere Bahn nach unseres Meisters Bestimmung vollenden. Denn die Menschen kehren uns mit ihren schlechten Taten wie in einer Mühle von unten nach oben. Wir stinken schon wie die Pest und vergehen vor Hunger nach der vollen Gerechtigkeit ... und die Luft speit Schmutz aus, so dass die Leute nicht einmal mehr recht ihren Mund aufmachen können. Auch welkte die grünende Lebenskraft durch den gottlosen Irrwahn der verblendeten Menschenseelen.«

Jedes Jahr werden durch die rücksichtslose Industrialisierung 10.000 Tier- und Pflanzenarten für immer ausgerottet, Menschen, Flüsse, Luft und Erdreich mit Chemikalien vergiftet. Wir haben durch unseren Fortschrittswahn und Geldgier versagt.

Das Schicksal der Natur ist aber auch unser eigenes Schicksal und wir müssen lernen, alle unsere Entscheidungen im Sinne der Verantwortung für das Ganze zu treffen. Die Heilung der Menschen und der Natur beginnt, wenn wir unser Leben und unsere Entscheidung im Hinblick auf das große Zusammenleben aller Geschöpfe respektieren. Eins ist nach Hildegard sicher: Die Endphase wird eine Zeit sein, in der wir im Einklang und Harmonie mit der Schöpfung leben müssen.

Seit drei Jahren ist die hl. Hildegard das »Trojanische Pferd« im Vatikan und beeinflusst das Denken und Handeln des neuen Papstes Franziskus I.Die Umweltethik, die der Papst jetzt in seiner Enzyklika »Laudato si« einfordert, basiert entscheidend auf dem Einfluss der hl. Hildegard und revolutioniert grundsätzlich auch unser Denken und Handeln, denn:

»Einen anderen Halt hat der Mensch nicht, gibt er diese Natur auf, wird er von den Dämonen vernichtet und aus dem Schutz der Engel entlassen.«

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